Was bewirkt Folsäure?
Folsäure gehört zur Gruppe der B-Vitamine und ist essenziell für den Körper und kann nicht eigenständig produziert werden. Daher muss es über die Nahrung zugeführt werden.
Folat ist an vielen Vorgängen im Organismus beteiligt und vor allem für Wachstums- und Zellteilungsvorgänge unabdingbar.
Resorbiert wird Folsäure durch einen speziellen Transporter, der sich in Schleimhautzellen des Darms befindet.
Der menschliche Körper benötigt Vitamin B9 in seiner aktivierten Form Tetrahydrofolsäure (THF) zur Vervielfältigung der DNA, zur Verwertung von zugeführten Eiweißen und als Coenzym beim Abbau von Homocystein.
Außerdem ist er sehr wichtig für die gesunde Embryonalentwicklung und beteiligt am embryonalen Neuralrohrverschluss.
Gespeichert wird es in der Leber, jedoch nur in kleinen Mengen.
Folsäure in Nahrungsmitteln
Gute Folsäurequellen sind dunkelgrünes Blattgemüse, wie Spinat, Brokkoli, Kohl, Fenchel und Salat.
Weitere Lieferanten von Folat sind Tomaten, Gurken, Kartoffeln, Vollkornprodukte, Hefe, Weizenkleie und -keime sowie Eigelb.
Besonders viel Folsäure ist in Hühner- sowie Kalbsleber enthalten.
Bei der Versorgung mit Folsäure musst du bedenken, dass nur rund die Hälfte des Folats in Nahrungsmitteln bioverfügbar ist.
Außerdem ist Folsäure nicht hitzestabil. Das bedeutet, dass beim Erhitzen und Aufwärmen der Folatgehalt stark sinkt. Die Hitze, die beim Kochen entsteht zerstört rund 90 % der in den Lebensmitteln enthaltenen Folsäurekonzentration.
Auch Lagerung verringert die Menge an Folsäure in Lebensmitteln.
Wie stellst du fest, ob du ausreichend mit Folsäure versorgt bist?
Die Konzentration von Folsäure wird meistens aus dem Serum bzw. Plasma bestimmt. Dabei spiegeln die Werte nur die Aufnahme der letzten Stunden wieder und ein einmalig niedriger Spiegel ist nicht gleichbedeutend mit einem zellulären Folsäuremangel, da die Werte schwanken können.
Eine bessere Art, um die Versorgung zu überprüfen, ist daher die Vollblutanalyse. Sie zeigt den Langzeitversorgungsstatus und kann einen Mangel genauer feststellen.
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Wie macht sich ein Folsäuremangel bemerkbar?
Folsäuremangel ist in Europa und Nordamerika sehr häufig. Laut österreichischem Ernährungsbericht des Gesundheitsministeriums sind in Österreich mehr als ein Drittel der Menschen mit Folat unterversorgt.
Zu den Symptomen zählen zunächst unspezifische Beschwerden, wie Energie- und Antriebslosigkeit, Schwäche und depressive Verstimmungen.
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Später kommen dazu Wundheilungsstörungen, Depressionen und Anämie. Oft tritt eine rote bzw. entzündete Zunge auf.
Die Blutarmut bedingt eine auffallende Blässe der Haut und bei schwerem Mangel kann sie zu Herzrhythmusstörungen und Atemnot führen.
Durch die Anämie befinden sich zu wenige Erythrozyten im Körper, die Sauerstoff zu den Zellen transportieren. Das Resultat ist eine sogenannte Hypoxie, ein Sauerstoffmangel.
Im weiteren Verlauf kann es auch zu einer Panzytopenie, einem zusätzlichen Mangel an Thrombozyten und Leukozyten, kommen.
Häufig treten großen Blutergüssen (Hämatome), Scheimhautblutungen bzw. sogenannte Petechien, das sind punktförmige Einblutungen in die Haut und Schleimhaut, auf.
Ein Mangel an weißen Blutkörperchen führt zu einer Abwehrschwäche mit einer gesteigerten Infektanfälligkeit.
Folsäuremangel im Alter wird mit einem erhöhten Risiko für Arteriosklerose in Zusammenhang gebracht.
Ursachen für einen Folsäuremangel
Ursachen für einen Folsäuremangel sind meistens eine einseitige Ernährung, chronische Darmerkrankungen (wie z. B. Zöliakie und Morbus Crohn) sowie Alkoholismus.
Weitere Gründe können chronische Leberfunktionsstörungen bzw. -erkrankungen, Schilddrüsenüberfunktion, die Einnahme der Anti-Baby Pille, Chemotherapeutika, Operationen oder Bestrahlungen sein.
Erhöhter Folsäurebedarf bei Kinderwunsch und Schwangerschaft
Besonders wichtig ist Folsäure bei Kinderwunsch und in der Schwangerschaft, da sie für die Entwicklung des fetalen Nervensystems benötigt wird.
Der Folsäurebedarf steigt in der Schwangerschaft um etwa 50 %.
Folgen einer Unterversorgung in der Schwangerschaft können Neuralrohrdefekte wie eine Spina bifida oder Anenzephalie.
Deshalb sollte bereits ab dem Zeitpunkt des Kinderwunsches und vor allem in den ersten 12 Schwangerschaftswochen Folsäure supplementiert werden.
Zudem zeigte sich in Studien, dass bei Männern mit ausreichender Folsäureversorgung die Spermienqualität deutlich steigert.
Bei Kinderwunsch wird daher empfohlen, dass beide Partner täglich 550 Mikrogramm Folsäure einnehmen, in der Schwangerschaft sollten es 800 Mikrogramm sein.
Was kannst du tun, wenn du unterversorgt bist?
Bei einem Mangel oder erhöhten Bedarf an Folat kann der Mikronährstoff über Nahrungsergänzungsmittel supplementiert werden. Der Tagesbedarf liegt normalerweise bei 400 Mikrogramm.
Eine Einnahme solltest du mit deinem Arzt absprechen, um eine Überdosierung zu vermeiden. Kläre auch etwaige Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, wie z. B.solchen gegen Epilepsie ab.
Eine Kombination von Folsäure mit anderen Stoffen ist oft notwendig, dazu berät dich ebenfalls dein Arzt.
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