Was ist Coenzym Q 10 bzw. Ubichinon?
Coenzym Q 10 ist eine fettlösliche, körpereigene Substanz. Der menschliche Organismus kann es zum Teil selbst erzeugen, wobei diese Fähigkeit mit zunehmendem Alter abnimmt.
Über die Nahrung nimmt der Mensch bei normaler Ernährung relativ begrenzte Mengen an Ubichinon zu sich.
Strukturell ist Coenzym Q 10 mit den fettlöslichen Vitaminen D und E verwandt.
Welche Aufgaben hat Coenzym Q 10 im menschlichen Körper?
Ubichinon dient vor allem der Übertragung von Elektronen und Protonen innerhalb der Atmungskette in den Mitochondrien. Damit leistet es einen wichtigen Beitrag zur ATP-Synthese, also der Energiegewinnung in den Zellen.
Q-10 ist als Coenzym an der Gewinnung von ca. 95 % der für den Tagesbedarf benötigten Energie beteiligt.
Es findet sich in den höchsten Konzentrationen in den Organen mit dem meisten Verbrauch wie Hirn, Herz, Lunge und Leber.
Ubichinon besitzt zusätzlich antioxidative Eigenschaften. Es übernimmt zentralen Aufgaben beim antioxidativen Schutz biologischer Membranen. So trägt es zur Stärkung der Immunabwehr bei und beugt radikalinduzierten Alterungsprozessen der Zellorgane vor.
Welche Lebensmittel enthalten Coenzym Q10?
Ubichinon ist in vielen Lebensmittel zu finden, allerdings ist die Konzentration meistens gering.
Gute Lieferanten sind Fleisch, einige Fischsorten, wie Sardinen und Makrelen und Eier. Pflanzliche Quellen sind kaltgepresste Pflanzenöle, Kartoffeln, Brokkoli, Spinat, Weizenkeime, Sojabohnen, Walnüsse und Mandeln.
Was ist Ubichinol?
Neben dem Ubichinon gibt es noch das Ubichinol.
Dabei handelt es sich um eine reduzierte Form des Q10 . Es wird auch als umgewandeltes oder aktives Q10 bezeichnet.
Da es eine zwischenzeitliche Form des Q10 bei der Energiegewinnung ist, erfüllt es die gleichen Funktionen. Allerdings zeigt es eine deutlich erhöhte Bioverfügbarkeit gegenüber Ubichinon.
Coenzym Q10-Mangel
Wer läuft Gefahr an einem Ubichinon-Mangel zu leiden?
Ein Coenzym Q10-Mangel tritt meist im Zusammenhang mit physiologischen Veränderungen auf, bei denen die Syntheserate eingeschränkt oder der Verbrauch erhöht ist.
Einen gesteigerten Bedarf haben Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fibromyalgie, Diabetes mellitus oder neurodegenerativen Erkrankungen.
Alterungsvorgänge, Leistungssport oder erhöhter oxidativer Stress können ebenfalls zu einem Mangel führen.
Zu den Risikogruppen für einen Mangel zählen auch Personen, die Cholesterinsenker (Statine) einnehmen, Menschen, die sich sehr fettarm Ernähren oder eine Reduktionsdiät machen sowie Raucher.
Welche Symptome treten bei einem Mangel auf?
Das klassische Symptom ist ein Leistungsknick. Man fühlt sich allgemein schlapp, müde und kann sich zu nichts aufraffen.
Dazu können Muskelschwäche und -schmerzen kommen.
Bei Mangelerscheinungen kann eine Supplementierung mit Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll sein. Die Einnahme von Coenzym Q 10 führt bei Menschen, die Statine bekommen, nachweislich zu einer Besserung der durch die Cholesterinsenker verursachten Nebenwirkungen.
Wieviel Coenzym Q10 solltest du einnehmen?
Die empfohlenen Mengen zur täglichen Einnahme variieren sehr stark, wobei Expertenmeinungen Rückschlüsse darüber zulassen, dass eine wirkliche Wirkung erst ab ca. 200 mg/d eintritt.
Wenn du gleichzeitig auch andere Medikamente einnimmst, solltest du die Supplementierung mit Ubichinon aufgrund von möglichen Wechselwirkungen auf alle Fälle mit deinem Hausarzt absprechen.
Mögliche Nebenwirkungen, die allerdings nur sehr selten auftreten, können sein:
- Appetitlosigkeit, Übelkeit, Durchfall, Bauchschmerzen
- Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Hautausschlag, Schwindel
Wenn du dir nicht sicher bist, ob du Coenzym Q 10 einnehmen solltest, dann lass am besten eine Vollblutanalyse machen und dich von deinem Arzt beraten.