Vitamin B-Mangel: Ursache, Symptome, Lösungen

Die 8 Vitamine der B-Gruppe sind lebenswichtig und an vielen Prozessen im Körper beteiligt. Ein Mangel kann viele unangenehme Folgen mit sich bringen, wie z.B. Müdigkeit, Konzentrationsprobleme oder Depressionen. Nahrungsergänzungsmittel schaffen Abhilfe und dienen der Vorbeugung.

Müdigkeit bei Vitamin B-Mangel

Was sind B-Vitamine?

Spricht man landläufig von Vitamin B, dann ist damit im Gegensatz zu anderen Vitaminen nicht ein einzelner Mikronährstoff gemeint, sondern eine Gruppe von insgesamt 8 Vitaminen.
Alle B-Vitamine sind wasserlöslich und sind in unserem Körper an vielen lebenswichtigen Prozessen beteiligt. Sie können im Stoffwechsel entweder gar nicht oder nur in unzureichendem Maß gebildet werden. Daher müssen sie über die Nahrung aufgenommen werden.
Die meisten Vitamine der B-Gruppe kommen sowohl in pflanzlichen als auch tierischen Lebensmitteln vor. Vitamin B 12 fällt dabei aus der Reihe, da es kaum in pflanzlichen Nahrungsmitteln enthalten ist. Allerdings kann es im Gegensatz zu allen anderen B-Vitaminen vom Körper gespeichert werden.

Lebensmittel mit Vitamin B

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Obwohl die einzelnen B-Vitamine jeweils spezifische Aufgaben und Wirkungen im Körper haben, wirken sie zusammen und sind beispielsweise unverzichtbar für die Energie-Produktion im Stoffwechsel.
Außerdem haben sie auch viel Einfluss auf die Nerven und ein gesundes Nervenköstüm.

Zu wenig Vitamin B?

Ist die Versorgung mit B-Vitaminen unzureichend, kann es zu Mangelerscheinungen kommen. Da sich die Wirkungen aller B-Vitamine überschneiden und eng zusammen hängen, liegt selten ein Mangel von nur einem B-Vitamin vor.
Wenn man bedenkt, dass jede Zelle im Körper vom Vorhandensein ausreichender B-Vitamine abhängig ist, dann wird deutlich, dass ein Mangel sich umfassend auswirken muss.

Erste Symptome bei Vitamin B-Mangel sind meist der Verlust der Vitalität und eine verminderte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit.

Du fühlst dich nicht mehr belastbar, bist müde und auch anfälliger für Infekte.
Nimmst du über einen längeren Zeitraum zu wenig B-Vitamine auf, dann werden die Symptome stärker und chronische Erschöpfungssyndrome, Depressionen und Anämien können auftreten.

So stellst du einen Vitamin B-Mangel fest

Vitamin-B-Mangelerscheinungen sind gar nicht selten, werden aber oft nicht oder zu spät entdeckt.
Ein Grund dafür ist, dass häufig bei den üblichen Blutuntersuchungen kein Mangel gemessen wird, in den einzelnen Körperzellen aber trotzdem bereits ein Mangel vorliegen kann.
Wenn du genau wissen willst, ob du unterversorgt bist, dann mach am besten eine Vollblutanalyse. Damit können auch beginnende Versorgungsmängel bereits festgestellt werden.

Ursachen für Vitamin B12 Mangel

Gewisse Lebensumstände oder Faktoren können einen Vitamin B-Mangel fördern. Dazu zählen:

  • einseitige, vitaminarme Ernährung, vor allem Veganer sind gefährdet
  • Stress und hoher Leistungsdruck
  • bestimmte Medikamente
  • chronische Entzündungen
  • Schwangerschaft

Vitamin B- Mangel? Das kannst du tun!

Akute Vitamin B-Mängel lassen sich durch die regelmäßige Zufuhr der notwendigen Menge an B-Vitaminen relativ rasch und problemlos beheben.
Nur wenn eine Unterversorgung schon sehr lange besteht kann es sein, dass die Spätfolgen nicht mehr rückgängig gemacht werden können.
Wenn du zu den Risikogruppen hinsichtlich der Versorgung zählst, kannst du einem Mangel mit der Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel vorbeugen.
Ideal ist die Zufuhr aller 8 B-Vitamine im Komplex, da damit das Zusammenspiel der Vitamine und die ideale Wirkung garantiert werden können.

Vitamin B Komplex

Veganer benötigen meist besonders dringend Vitamin B 12, das auch einzeln oder in der hilfreichen Kombination mit Folsäure eingenommen werden kann.

Vitamin B12 & Folsäure Kapseln

Alle 8 B-Vitamine im Detail

Werfen wir jetzt noch einen detaillierten Blick auf die einzelnen B-Vitamine:

 

 Physiologische Effekte Vorkommen  Bedarf  Mangelerscheinungen (Symptome)
Thiamin

(Vitamin B1)

  • Nervensystem
  • Energiestoffwechsel
  • Herzfunktion
Fleisch, Leber, Fisch, Keim & Randschichten von Vollkorn, Hülsenfrüchte, Kartoffel, Nüsse, Bierhefe, Sonnenblumenkerne
  • Frauen 1mg/d (Schwangere: 1,2 mg/d, Stillende: 1,4mg/d)
  • Männer 1-1,3 mg/d
  • Störungen des Nervensystems, Depressionen, Gedächtnisstörungen und Verwirrtheitszustände
  • Anämie
  • häufige Kopfschmerzen
  • Herz-Kreislaufstörungen
  • Immunschwäche
Riboflavin

(Vitamin B2)

  • Energiestoffwechsel
  • Fettstoffwechsel
  • Homocysteinstoffwechsel
  • Zelluläres Immunsystem
  • Hormonhaushalt
  • Antioxidans
Milch- und Milchprodukte, Eier, Fleisch, Innereien, Hefe, Getreide, Hülsenfrüchte
  • 1,5 mg/d
  • Ausschläge
  • Hautrisse (v.a. an Lippen und Mundwinkel)
  • Lichtempfindlichkeit.
Niacin

(Vitamin B3)

  • Energiestoffwechsel
  • Fettstoffwechsel
  • Kohlenhydratstoffwechsel
  • Antioxidans
  • Hormonsynthese
 Fleisch, Innereien, Fisch, Hefe, Eier, Vollgetreideprodukte, Kartoffel, Erdnüsse, Weizenkleie, Champignons, Hülsenfrüchte
  • Frauen 13-15 mg/d (Stillende 20 mg/d)
  • Männer 15-20 mg/d
  • Hautveränderungen (Rötungen, Ausschläge)
  • Depressionen
  • Schleimhautentzündungen
  • Demenzielle Veränderungen
Pantothensäure

(Vitamin  B5)

  • Stoffwechsel
  • Haut und Haare
  • Hormone
  • Blut
Fleisch, Innereien, Fisch, Hülsenfrüchte, Getreide, Eier, Avocado, Milch, Bierhefe
  • 6 mg/d
  • Müdigkeit, Mattigkeit, Abgeschlagenheit
  • Schlafstörungen
  • Depressionen
  • Muskelschmerzen
  • Anämie
  • Immunschwäche
Pyridoxin

(Vitamin  B6)

  • Homocysteinstoffwechsel
  • Fett-/Kohlenhydratstoffwechsel
  • Protein-/Aminosäurenstoffwechsel
  • Blut
  • Immunsystem
Fisch, Fleisch, Milchprodukte, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse, Kartoffel, Avocado, Bananen
  • Frauen 1,2 mg/d (Schwangere und Stillende 1,9mg /d)
  • Männer 1,4-1,6 mg/d
  • Verdauungsbeschwerden
  • Wachstumsstörungen
  • Anämie
  • Störungen des Nervensystems
  • Krampfzustände
  • Angst- und Schlafstörungen
Biotin

(Vitamin  B7)

  • Haut und Haare
  • Stoffwechsel
  • Kohlenhydratstoffwechsel
  • Blut
Hefe, Innereien, Eier, Nüsse, Spinat, Haferflocken, Champignons, Sojabohnen
  • 20-30 Mikrogramm/d für Erwachsene
  • Schwangere und Stillende ca. 30-35 Mikrogramm/d
  • Hautstörungen, brüchige Nägel, Haarausfall
  • Halluzinationen
  • Lokale Fehlempfindungen/Muskelschmerzen
  • Störungen der Herzfunktion
  • niedriger Blutdruck
  • Infektanfälligkeit.
Folsäure

(Vitamin B9)

  •  Homocysteinabbau
  • Zellwachstum
  • Embryonalentwicklung
  • Proteinstoffwechsel
  • Neurotransmitterstoffwechsel
Weizenkeime, dunkelgrünes Blattgemüse (Spinat, Kohl, Mangold, Brokkoli, Petersilie), Tomaten, Spargel, Obst (Orangen, Weintrauben), Vollkornprodukte, Milch, Eigelb, Kalb- und Geflügelleber, Sonnenblumenkerne
  • 200-300 Mikrogramm/d für Erwachsene
  • Schwangere und Stillenden 800 Mikrogramm/d
  • Anämie
  • bei Unterversorgung der Mutter während der Schwangerschaft erhöht sich das Risiko von Neuralrohrdefekten (Spina bifida, Anenzephalie)
Cobalamin
(Vitamin B12)
  • Homocysteinstoffwechsel
  • Blut
  • DNA-Synthese
  • Neurotransmitter-Stoffwechsel
Fleisch, Innereien, Fisch, Milch, Eier, Sauerkraut
  • 4 Mikrogramm/d (Schwangere 4,5 und Stillende 5,5 Mikrogramm/d)
  • Kribbeln sowie Kältegefühl in den Extremitäten
  • Müdigkeit, Mattigkeit, Abgeschlagenheit, Konzentrationsstörungen
  • Schlafstörungen
  • Neuralgien
  • perniziösen Anämie
  • Schädigungen des zentralen Nervensystems

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