Herbstdepression muss nicht sein! Sechs Tipps zum Vorbeugen

Die saisonal abhängige Depression tritt bei vielen Menschen im Herbst und Winter auf.
Wir werfen einen Blick auf die Symptome, gehen den Ursachen auf den Grund und geben dir 6 Tipps an die Hand mit denen du aktiv vorbeugen kannst.

Depressionen im Herbst

SAD – die saisonal abhängige Depression

Kennst Du das Gefühl, wenn die Tage kürzer werden und es dir spürbar an Elan fehlt, du dich müde und lustlos fühlst und viel mehr schlafen möchtest, als gewöhnlich?
Viele Menschen fallen im Herbst in ein Stimmungsloch, Experten sprechen von der saisonal abhängigen Depression (SAD).

Symptome

Symptome der SAD sind:
·      Trägheit und Lustlosigkeit
·      Müdigkeit und vermehrtes Schlafbedürfnis
·      Antriebslosigkeit
·      verminderte Leistungsfähigkeit
·      gesteigerter Appetit auf Kohlenhydrate, vor allem Süßes

Ursachen

Wenn Licht zur Mangelware wird, werden gewisse Botenstoffe, wie beispielsweise das Glückshormon Serotonin, nicht mehr in ausreichenden Menge produziert.
Das kann die Entstehung einer saisonal abhängigen Depression fördern. Außerdem vermuten die Experten, dass in der lichtarmen Jahreszeit weniger Licht auf die Netzhaut fällt und dadurch unsere Zirbeldrüse vermehrt Melatonin, das sog. Schlafhormon, produziert.
Melatonin ist für den Schlafryhthmus verantwortlich, wirkt dem Antrieb entgegen und einschläfernd.

Wer ist betroffen?

Rund 25 % der Menschen leiden an einer Herbstdepression.
Frauen sind viermal häufiger davon betroffen als Männer.

Herbstdepression oder Depression?

Die saisonal abhängige Depression beginnt regelmäßig im Herbst, wenn die Tage kürzer werden und verschwindet wieder, wenn die Tage im Frühling länger werden. In der Regel dauert sie von Mitte/Ende September bis März.
Der auffallendste Unterschied einer Herbstdepression zur Depression ist das hohe Schlafbdürfnis der Personen, die an SAD leiden.
Menschen mit einer saisonunabhängigen Depression schlafen zu wenig, finden nachts keine Ruhe und wachen zu früh auf.
Bei der SAD hingegen kommen die Betroffenen kaum noch aus dem Bett und schlafen viel mehr, als in der restlichen Jahreszeit.

6 Tipps, wie du der SAD entgegenwirken kannst:

1.    Bewege dich:

Bewegung ist die beste Medizin und in Kombination mit der frischen Luft trainierst du auch dein Immunsystem.
Im Herbst und Winter musst du deinen inneren Schweinehund sicher stärker bekämpfen, vor allem, wenn das Wetter nicht schön ist.
Es lohnt sich aber! Idealerweise solltest du dich täglich mindestens 30 Minuten an der frischen Luft bewegen.

2.    Miss deinen Vitamin D- Spiegel

Im Herbst können wir Menschen in Mitteleuropa kein Vitamin D mehr produzieren.
Vitamin D kommt aber eine besondere Bedeutung hinsichtlich der SAD zu.
Es ist maßgeblich für die Produktion von Serotonin im Gehirn verantwortlich. Serotonin, auch als Glückshormon bezeichnet, sorgt für gute und ausgeglichene Stimmung.
Der bei SAD auftretende vermehrte Hunger auf Süßes hängt mit einem Serotoninmangel zusammen: Der Körper möchte das Defizit ausgleichen, das durch den Sonnenmangel entsteht.
Durch eine gezielte Einnahme von Vitamin D kannst du Mängel problemlos beheben.
Ebenfalls hilfreich ist eine Lichttherapie: Dabei wird helles Kunstlicht eingesetzt, um die Stimmung aufzuhellen. Spezielle Lampen, sogenannte Lichtduschen, findest du im Fachhandel.

3.    Bunte und helle Farben

Umgib dich mit hellen und belebenden Farben, wie Orange-, Gelb-, oder Rottönen, die dem Sonnenlicht sehr ähnlich sind. Setze diese Farben gezielt in deiner Wohnung (z.B. bunte Kissenbezüge) und bei deiner Kleidung ein.
Ein bunter Blumenstrauß am Tisch sorgt ebenfalls für gute Laune.
Farben sind Streicheleinheiten für die Seele.

4.    Achte auf Deine Ernährung

Im Herbst mit Übergang zum Winter läuft dein Stoffwechsel nicht so intensiv wie im Frühling. Aus der Evolution wissen wir, dass der Herbst die Vorbereitung auf den Winterschlaf ist,  wo unser Stoffwechsel viel weniger Energie benötigt.
Deshalb solltest du im Herbst und Winter weniger Nahrung zu dir nehmen.
Ein Stück Schokolade darfst du dir zwischendurch aber gönnen, denn darin sind Stoffe enthalten, die im Körper zu Serotonin umgewandelt werden.

5.     Tanzen und singen

Leg dir schöne Musik auf und bewege dich zu den Rhythmen der Musik. Wenn Du Freude am Singen hast, dann mach das. Bewegung und Singen mindern das Gefühl der SAD.

6.    Sei nicht zu streng mit dir

Im Herbst und Winter sind wir nicht so leistungsfähig, wie im Frühjahr und Sommer.
Auch wenn du nun ein kleineres Tagespensum schaffst, hab Verständnis für dich.
Jetzt ist die Zeit, um dich mehr um dich selbst zu kümmern.
Nimm dir ein gutes Buch, achte auf eine ausreichend gute Beleuchtung und geniesse den Abend oder das Wochenende bei einem immunstärkenden Ingwertee,
einem Stück Kuchen unter einer warmen Decke.

Wir wünschen dir einen erfüllten und vor allem SAD-freien Herbst!

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